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Ein Tag in der Textilfabrik

December 2013

München - Die tz hat gemeinsam mit UNICEF eine Spendenaktion für Bangladesch gestartet: Ein Tag in der Textilfabrik zeigt, dass es auch dort faire Arbeitsplätze gibt

Kinderarbeit, Unfälle, Umweltschäden – Bangladeschs Modeindustrie hat einen schlechten Ruf. Während sich bei Textilien einiges ändert, entsteht Leder unter fürchterlichen Bedingungen. Ein Blick in die industrielle Hölle

Es war klar, dass uns hier weder schlimmste Zustände, gekrümmte Kinderrücken oder sonstige Horrorbilder aus der Textilindustrie erwarten würden. Aber was dann? Schließlich sind wir nach wie vor in Bangladesch. Und auch das Unternehmen eines Friedensnobelpreisträgers muss Geldverdienen. Sonst können weder Löhne gezahlt noch soziale Projekte finanziert werden.

Grameen Knitwear Ltd. ist eine Fabrik, bei der derzeit 2480 Näherinnen und Arbeiter in verschiedensten Arbeitszeitmodellen angestellt sind. Rund 1000 Nähmaschinen stehen im ersten Stock der Halle des Flachdach- Gebäudes. Es surrt hier wahrscheinlich wie in jeder anderen Fabrik auch. Die Frauen tragen zum Teil Hauben, viele haben sich aus Stoffresten einen Mundschutz gemacht, um sich vor dem Staub zu schützen. Überall hängen große Plakte mit Sicherheitshinweisen, rote Eimer und Feuerlöscher an jedem Ausgang, damit im Brandfall schnell gehandelt werden kann.

Seit 1999 wird bei Grameen in der Sonderwirtschaftszone im Außenbezirk von Dhaka produziert. Am Anfang lief das Geschäft schleppend. Soziale Bedingungen für die Mitarbeiter, faire Löhne, faire Arbeitszeiten, hochwertige Produkte – wie sollten mit diesem Konzept die Auftragsbücher gefüllt werden, wo es doch nebenan alles billiger gab?